Die Genossenschaft neonomia bietet eine konkrete, moderne und an den Wandel angepasste Lösung an: ein nichtselbstständiges, ethisches und solidarisches Unternehmertum. Diese Lösung ermöglicht es, eigene Kompetenzen in den Dienst von Unternehmen, Institutionen und Körperschaften zu stellen, innovative Aktivitäten für den Wandel zu organisieren und aus dem Angestellten-Status auszubrechen, indem man von der Autonomie, Flexibilität und Agilität profitiert, die die unternehmerische Freiheit mit sich bringt.
Jo-Anne Jones Lütjens, Kommunikationsverantwortliche und Mitglied des Verankerungs-Kreises bei neonomia, hat unsere Fragen beantwortet.
Jo-Anne, wie wurde neonomia gegründet und was ist euer Ziel?
neonomia wurde 2016 gegründet. Die Gründungsmitglieder hatten den Willen, sich für wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandel einzusetzen. Ziel war es, eine Struktur zu schaffen, die dem Einzelunternehmertum gewidmet ist und die in der Lage ist den Wandel voranzutreiben. Unternehmer:innen sollen nicht durch juristisch-administrative Aufgaben gebremst werden, sondern sich entfalten können, um den Wandel in der Gesellschaft voranzutreiben.
Was versteht ihr unter wirtschaftlichem, sozialem und ökologischem Wandel?
Es gibt viele verschiedene Interpretationen und mögliche Definitionen des wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandels. Für neonomia ist unser zeitgenössisches Wirtschaftssystem auf Profit und Expansion ausgerichtet. Das führt zwangsläufig zu einer Erschöpfung der natürlichen Ressourcen und zu unerträglichen menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Wandel besteht daraus, unsere heutige Wirtschaft in eine Wirtschaft umzugestalten. Profitorientierung wird begrenzt und Unternehmen leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit gegenüber der Gesellschaft und zukünftigen Generationen.
Aus diesen Anforderungen des Wandels gibt es zwei eindeutige Tatsachen:
Wirtschaftsakteure sind verpflichtet, sich neu zu erfinden und innovativ zu sein.
Wandel hat zwangsläufig Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt:
neue Fähigkeiten/Berufe sind gefragt
neue Formen der Arbeit entstehen
Arbeitnehmer:innen suchen einen Sinn in ihrer Tätigkeit
Entlassungen sind nicht vermeidbar
Wähle zwischen dem abhängigen Unternehmertum und der Selbständigkeit
Das Einzelunternehmertum und der damit verbundene Status als Selbstständige:r sind eine mögliche Wahl, da sie es ermöglichen, Ideen und Fähigkeiten bei innovative Aktivitäten einzusetzen und so den Wandel voranzutreiben. Das Unternehmertum ist auch eine Möglichkeit aus Angestelltenverhältnissen auszubrechen, die es nicht erlauben, nachhaltige Werte innerhalb der Strukturen zu entfalten. Zudem bietet es Autonomie, Flexibilität und Agilität – alles Voraussetzungen für die unternehmerische Freiheit, die zur Bewältigung von Übergängen notwendig ist.
Und trotzdem, die Unsicherheit, die mit der Selbständigkeit einher geht, schränkt uns ein unserer Berufung nachzugehen und unsere Ideen zu realisieren. Das Einzelunternehmertum bietet keinen Zugang zur Arbeitslosigkeit und Selbstständige schliessen oft keine Erwerbsausfall-, Alters- oder Rechtsschutzversicherung ab, da diese zu teuer sind.
Die Lösung für den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandel
Die Genossenschaft neonomia bietet eine konkrete, moderne und besonders für Übergänge geeignete Lösung: ein ethisches und solidarisches Unternehmertum ohne Selbstständigkeit.
Was bietet neonomia konkret an?
Anstatt selbstständig zu sein, sind die Unternehmer:innen von neonomia mit einem Arbeitsvertrag bei der Genossenschaft angestellt. Jeder Auftrag, den sie erhalten, wird von der Genossenschaft getragen und dann in ein Gehalt umgewandelt. Auf diesem Weg wird das Recht auf Arbeitslosigkeit sichergestellt, eine zweite Säule garantiert sowie eine Berufshaftpflicht-, Erwerbsausfall- und Rechtsschutzversicherung abgeschlossen.
Wie kann ich Teilhaber:in von neonomia werden?
Die angestellten Unternehmer:innen von neonomia sind Teil der Genossenschaft, die sie gemeinsam mit den anderen leiten und weiterentwickeln. Jede:r Unternehmer:in erwirbt einen Anteil an der Genossenschaft. Mit diesem Anteil bekommt man nicht nur das Recht abzustimmen, sondern kann auch eine aktive Rolle in der Genossenschaft und in der gemeinsamen Unternehmensführung einnehmen. All dies geschieht in einem starken ethischen Rahmen, der von einer Charta geleitet wird, die sich an der Sozial- und Solidarwirtschaft und den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung orientiert.
« neonomia – vereint, um etwas zu unternehmen », um endlich gemeinsam unsere Gesellschaft in Richtung mehr Solidarität zu bewegen.
Weitere Informationen zu neonomia findest du auf ihrer Webseite.
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