Seit 2017 trägt die Stiftung Zoein zur ökologischen und sozialen Transformation bei, indem sie sich für neue Wirtschaftsmodelle einsetzt, insbesondere für das Einkommen für den ökologischen Wandel. Zwischen Feldexperimenten und akademischer Forschung trägt die Stiftung Zoein dazu bei, neue resiliente territoriale Dynamiken entstehen zu lassen. In Frankreich bereits eingeführt, beginnt das Einkommen für den ökologischen Wandel nun auch in der Schweizer Wirtschaftslandschaft Fuß zu fassen.
Das Einkommen für den ökologischen Wandel ist ein, aus dem Französischen, übersetzter Begriff und kommt von le revenu de transition écologique oder RTE. Im Folgenden nennen wir das Einkommen für den ökologischen Wandel abgekürzt «RTE». Für diesen Artikel wurde mit Sophie Swaton gesprochen – der Artikel wurde aus dem Französischen übersetzt.
Sophie, wer bist du?
Mein Name ist Sophie Swaton, ich bin Ökonomin und Philosophin an der Universität Lausanne sowie Mutter von drei Kindern. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und des ökologischen Wandels halte ich es für notwendig, die Wirtschaftsmodelle und die Art der Regierungsführung zu überdenken, um Ökologie und Soziales miteinander zu verbinden. Es mangelt uns nicht an Arbeit, sondern an bezahlten Jobs. Ich habe daher ein wirtschaftliches Instrument entwickelt: das Revenu de transition écologique (RTE) (Pour un Revenu de transition écologique etLe RTE: mode d'emploi , PUF, 2018 und 2020), das derzeit in Frankreich und in der Schweiz getestet wird.
Was ist das RTE und wie funktioniert es konkret vor Ort?
Das RTE ist ein Instrument zur Beschleunigung des Übergangs in den Gebieten. Seine Originalität besteht darin, drei Elemente zu kombinieren: ein monetäres Einkommen oder Einkommensergänzung, eine persönliche Begleitung und Vernetzung der Initiativen innerhalb einer zu diesem Zweck geschaffenen Organisation sowie eine Kooperative zum ökologischen Wandel (CTE). Ich habe 2017 die Zoein Foundation gegründet, um die RTE und die CTE in der Praxis erproben zu können. In Frankreich begleiten wir bereits fünf Gebiete mit unterschiedlichen Merkmalen: städtische Gebiete (Saint-Nazaire, Lille, Ile-de-France) und ländliche Gebiete, die wiederbelebt werden sollen (Aude, Lot-et-Garonne). Dies erfolgt in Absprache mit den im Gebiet spezifischen Akteuren (Gebietskörperschaften, Unternehmer, Eingliederungsstrukturen, Vereine usw.). Und wie sieht es in der Schweiz aus?
In der französischsprachigen Schweiz begleiten wir drei verschiedene Initiativen. Wir arbeiten seit fast zwei Jahren mit mehreren Akteuren im Kanton Genf (Hospice général, ATD Quart-Monde, APRES-GE, Realise, Kanton Genf (Office de l'action, de l'insertion et de l'intégration sociale - OAIS - Département de la cohésion sociale (DCS) und die Gemeinde Meyrin) zusammen, um die Voraussetzungen für die Erprobung eines RTE zu schaffen. Ebenfalls im Kanton Genf ist die Gemeinde Meyrin dabei, ihre Kooperative für den ökologischen Wandel, die COMETE, ins Leben zu rufen. Es wird also bald die erste in der Schweiz sein! Im Kanton Waadt hat HEKS in Partnerschaft mit Zoein und dem Kanton Waadt gerade eine Machbarkeitsstudie für die Einführung einer TEN-Vorrichtung veröffentlicht. Auch hier gilt: Jedes Gebiet hat seine Besonderheiten. Wir stellen zunächst mit unserem Zoein-Forscherteam eine Diagnose und begleiten dann den Prozess, um ein kohärentes und nachhaltiges wirtschaftliches und soziales Projekt aufzubauen. Wie lautet euer Motto?
Zoein bedeutet auf Griechisch "leben". Denn leben bedeutet zu Beginn des 21. Jahrhunderts, diejenigen zu ermutigen und zu unterstützen, die sich nicht damit abfinden, dass die Menschheit ausstirbt. Weitere Informationen : https://zoein.org/ info@zoein.org
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