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  • AutorenbildOne Planet Lab

Stoffi – Revivial des Stofftaschentuchs

Ein Schweizer Unternehmen, dass die Welt mit stilvoll ökologischen Produkten ein klein wenig nachhaltiger gestalten will: das ist stoffi. Mit Stofftaschentüchern leisten Noël und Pia einen sinnvollen Beitrag zur Reduktion der allgemeinen Umweltbelastung und legen den Fokus dabei auf ein qualitativ hochstehendes und durchdachtes Produkt.



Wir haben mit Noël von stoffi gesprochen.


Was macht ihr genau?

Noël: “Stofftaschentücher aus zertifizierter Bio-Baumwolle, die von uns in der Schweiz von Hand genäht werden. Wir glauben, dem Stofftaschentuch mit ansprechenden Designs ein Revival verschaffen zu können. Die Stoffe für die Stofftaschentücher werden ausschliesslich bei auf Bio-Stoff spezialisierte Verkaufsstellen in der Schweiz bezogen – inklusive Nähgarn. Dabei gilt für uns: Je mehr Bio, desto besser. In all unseren Stofftaschentüchern befinden sich keine synthetischen Fasern wie beispielsweise Elastan oder Polyester.”


Wie seit ihr auf die Idee Stofftaschentücher gekommen?

Noël: “Ich habe vor allem in den Wintermonaten eine Triefnase und benötige daher entsprechend viele Taschentücher. Vor Weihnachten 2017 las ich einen WWF-Artikel über die durchschnittlich jährlich verbrauchte Holzmenge pro Person, die unter anderem für Hygieneartikel bzw. eben Papiertaschentücher anfallen. Zwar habe ich angenommen, dass die Menge hoch sein wird, aber nicht einem exorbitanten Betrag von 194 kg (gemessen in 2015) entspricht. Da schluckte ich erst einmal leer!


Als meine Mutter (Pia) mich fragte, was ich mir zu Weihnachten wünsche antwortete ich: «ein Paar Stofftaschentücher aus Bio-Baumwolle.» Meine Mutter schaute mich fragend an, sie war sich nicht sicher, ob mein Wunsch wirklich ernst gemeint war. Anschliessend habe ich ihr bei einem Kaffee erzählt, dass ich meinen Papierkonsum reduzieren will und mir deshalb ein wiederverwendbares Stofftaschentuch wünsche. Meine Mutter ist eine talentierte Näherin und überbrachte mir an Weihnachten meine fein säuberlich zusammengelegten Stofftaschentücher in klassisch rotem Karomuster – Ich benutze sie heute noch.”


Und wie ging es dann weiter?

Noël: “Wir durften unseren ersten Auftrag an ein Unverpackt-Laden in Aarau überliefern, dessen Team sich für die Arbeit meiner Mutter interessierte. Erfreulicherweise verkauften sich die Stofftaschentücher innerhalb von nur einer Woche und so nahm das Projekt stoffi langsam Fahrt auf. Von Aarau bis nach Basel erschloss ich in Kaltakquise (persönliche Verkaufsgespräche vor Ort) neue Unverpackt-Läden, die bis zu Corona regelmässig Bestellungen aufgaben. Obwohl die Pandemie uns den Wind etwas aus den Segeln genommen hatte, nutzten wir die Zeit, um unseren Onlineshop zu gestalten und online zu schalten.”

Was möchtet ihr mit «stoffi» erreichen?

Noël: “Sensibilisierung, Vertrauen und ein Gefühl der Partizipation.


Sensibilisierung, da unsere Ressourcen nun mal endlich sind und darum empfinden wir es als essenziell, ein realistisches Gespür für Verbrauch zu erzeugen.


Vertrauen, weil wir der Ansicht sind, dass nur mit Vertrauen eine solide Beziehung zu unseren (potenziellen) Kundinnen und Kunden entstehen kann. Es darf darauf vertraut werden, dass wir mit stoffi eine sinnvolle Alternative zu Papiertaschentüchern anbieten.


Partizipation, weil stoffi ein Gefühl von aktiver und einfacher Teilhabe am Lösungsprozess ermöglichen soll. Mit dem Erwerb eines Stofftaschentuches von stoffi können unsere Kundinnen und Kunden ihren Alltag umweltfreundlicher gestalten.”


Wie definiert ihr Erfolg für euch?

Noël: “Das ist eine gute und wichtige Frage! Wir denken, dass wir unseren Erfolg darin erkennen dürfen, dass wir einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen und dabei mit Innovation etwas bewirken können. Erfolg mag viele Gesichter haben, doch das hübscheste ist sicherlich, wenn wir das Vertrauen in unsere Produkte erfahren und mit jeder versendeten Bestellung wissen, dass wir einer (umweltbewussten) Person helfen, ihre eigene Umweltbilanz zu verbessern - dir Person partizipieren lassen.”


Welche Pläne und Visionen bestehen?

Noël: “Momentan wollen wir vor allem die Marke “stoffi” stärken. Das heisst, stoffi weiter aufbauen und bekannter machen, sodass hoffentlich möglichst viele Personen angesprochen werden können, die den Umstieg von Einwegprodukten hinzu Wiederverwendbaren machen wollen.”


Was war das Lustigste, was euch während dem Aufbau eures Konzeptes bzw. Eines Arbeitstages passiert ist?

Noël: “Lustig ist auf jeden Fall, wenn meine Mutter ihre Näharbeiten mit in den Zug nimmt und sie daraufhin von interessierten Fahrgästen angesprochen wird. Meine Mutter erzählte, dass einmal ein sehr wissbegieriges Kind alles über die Stofftaschentücher wissen wollte. Das liest sich vielleicht nicht so lustig wie ein Witz, doch stellt das eine freudige Erfahrung dar und zeigt, dass das (Umwelt-)Interesse schon bei den Kleinsten von uns anfängt.”


Mehr Informationen zu stoffi und die stilvollen Stofftaschentüchern findet ihr hier: https://www.stoffi.ch/


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