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  • AutorenbildOne Planet Lab

Wabe3 – Die Imkerei auf Zürichs Dächern

Wenn du in Zürich wohnst, ist es gut möglich, dass dich mal eine Biene der Imkerei Wabe3 auf deinem Balkon oder in deinem Garten besucht. Die Stadtimkerei Wabe3 ist nämlich mitten in Zürich zuhause. «Stadthonig gibt es eigentlich seit es die Imkerei gibt», sagt Anna, Mitgründerin von Wabe3. «Die Stadt bietet einige Vorteile im Vergleich zum landwirtschaftlich genutzten Umland. Durch die begrünten Flachdächer, die Stadtgärten und die bepflanzten Balkone ist die Biodiversität oft grösser als im Umland.» Hinzu kommt, dass in der Stadt viel seltener Pestizide benutzt werden. Da die städtische Lufttemperatur höher ist als auf dem Land, sind die Bienen zu Beginn des Jahres aktiver und die Trachtenzeit ohne Unterbrechung. Die Aromen von Stadthonig haben einen feinen Unterton und sind sehr lieblich. «Perfekt also für die Zopfschnitte am Sonntagmorgen», meint Anna, die mit elf Jahren in England zusammen mit ihren Eltern zu imkern begann.


Wabe3 - Der Honig von den Dächern

Auch Annas Mitgründer Tom wuchs umgeben von Bienen und der Imkerei auf. Seine Grosseltern hatten einige Bienenstöcke an Toms Mutter vererbt.

Als sich Tom und Anna im Ausgang kennenlernten, war es «Liebe auf den ersten Bienenstich», wie Anna lachend erzählt. Zusammen entstand die Idee, in Zürich eine Stadtimkerei aufzubauen. «Uns war neben der Honig-Herstellung auch ein vielfältiges Angebot von Veranstaltungen und Kursen oder der Verkauf von Geschenkpackungen wichtig», sagt Anna. Am Anfang sind Tom und Anna durch Zürich spaziert und haben dort fleissig nach perfekten Standorten für die Bienenstöcke gesucht. «Es ist wichtig, dass der Ort Morgensonne hat. Er darf zudem nicht zu hoch sein, da die Bienen sonst zu viel Energie brauchen, um zurück nach Hause zu fliegen. Zusätzlich ist der Zugang für uns wichtig. Wir kommen schwer bepackt, da können wir nicht Stockwerke über Stockwerke hochlaufen», erklärt Anna. Unterdessen gibt es viele Privatpersonen, die Anna selber anfragen, ob sie ihren Standort für ihre Bienenstöcke nutzen möchte. Wabe3 hat mittlerweile auch einen Laden, den Anna mit Anet führt. Sie wohnte im selben Haus wie Anna und brauchte eines Tages Honig für ein Backvorhaben ihres Caterings. Drei Monate und viele Kaffees später haben die beiden zusammen den Laden eröffnet.

Wabe3 besteht mittlerweile aus den Gründern Anna und Tom sowie einer Angestellten. Und natürlich nicht zu vergessen: Zum Team gehören rund 4.5 Millionen Bienen, die sich in Bienenstöcken über Zürich verteilt tummeln.

Annas Ratschlag für andere Ideenentwickler? «Einfach machen und nicht zu viel überlegen. Vielleicht ist das etwas naiv, aber sonst fallen einem tausend Gründe ein, weswegen man es lieber lassen soll», gibt einem Anna schmunzelnd mit auf den Weg.

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